Toxic Smile – Overdue Visit
Label: Progressive Promotion Records – PPRCD001
Format: CD, EP, Stereo
Land:Germany
Veröffentlicht:2009
Genre: Prog Rock, Progressive Metal
Review von musikreviews.de:
"Dieses Album hat eine riesengroßen Schwäche: Es ist zu kurz! Leider nur eine EP! Aber es ist großartig, auch wenn ich das hier nicht mit Punkten zum Ausdruck bringen kann, weil’s eben zu kurz … „nur“ eine EP ist!
Bereits die Idee des „Wish You Were Here“-Effekts wird jedem Freund von PINK FLOYD so einige leidenschaftliche Stoßseufzer abverlangen. Wer erinnert sich nicht an den wundervollen Übergang von „Have A Cigar“, in dem ein bombastisches E-Gitarrensolo urplötzlich in einen blechernen Autoradio-Sound übergeht und ein imaginärer Musikfreund am Radioregler dreht, um einen anderen verrauschten Sender zu finden, der den Beginn von „Wish You Were Here“ rauschend einleitet, um dann in dem kristallklaren akustischen Gitarrenintro aufzugehen!? Wie oft eigentlich habe ich eine Gänsehaut genau in diesem Moment bekommen? Unzählige Male! Nur selten hat es eine Band geschafft, mir dieses Gänsehautgefühl erneut zu vermitteln. Dank der aktuellen EP von TOXIC SMILE „Overdue Visit“ hat sich dieses Gefühl bei mir wieder eingestellt.
Auf besagter EP bestimmt nämlich ein Radio die Übergänge zwischen den Titeln – ähnlich wie auf dem 75-er-Kultalbum von PINK FLOYD. Bereits der EP-Einstieg mit dem längsten Titel „Solitudes Sphere“ (7:25 min) kommt nur rein aufnahmetechnisch radiotauglich daher. Eine Chance, jemals im Mainstream-Radio gespielt zu werden, hat er nicht. Denn hier feuern harte Gitarrenriffs metallische Breitseiten, die von einer wundervollen Stimme auf himmlische Höhen geleitet werden, um spätestens im 7. Himmel jedem Harfen-Schönklang den „dreamtheatralischen“ Garaus zu bereiten. Ähnliches gilt auch für den dritten EP-Titel „Peak Of Delight“, in dem die Tante Prog um die Hand von Onkel Metal anhält (Schließlich leben wir ja seit Alice Schwarzer in einem emanzipierten Land!) und von Pfarrer/in Rock geehelicht wird. Das sind sie, die typischen Markenzeichen von TOXIC SMILE, die eigentlich Maßstäbe im progressiven Metal setzen müssten, aber viel zu wenig Beachtung finden. Ich frage mich wirklich, woran das bloß liegt!
Nun aber Schluss mit dem Härte-Gefasel, es geht auch ruhiger, sanfter, einfühlsamer, aber völlig unkitschig. „Insights“ setzt auf (neoprogressive) Gefühle mit Melodien, die sich langsam in die Gehörgänge schleichen und sich dann partout weigern, diese wieder zu verlassen. Sie setzen sich fast boshaft darin fest … und der Hauptgrund dafür ist die Stimme des Sängers LARRY B. Dieser Glatzkopf hat wohl seit seiner Zeit bei KARUSSELL nicht nur seine letzten Locken geopfert, sondern auch seinen Glauben daran, dass Musik, so gut sie auch sein mag, sich deswegen automatisch gut verkauft. Denn wer so singt, wie dieser Ausnahmevokalist, der müsste eigentlich weltberühmt sein. Hier trifft nur eine Beschreibung zu: Charisma und Leidenschaft. LARRY B. nutzt seine Stimme als Transportmittel von dem, was da von ganz Innen aus ihm heraus kommt. Und wer „Freezing Rain“ hört, hat vielleicht ein ähnliches Gefühl wie ich, das mir signalisiert: „Der Typ klingt wie nicht von dieser Welt.“ Genau das ist übrigens auch der STERN-COMBO MEISSEN aufgefallen, die ihn nach diversen missglückten Versuchen mit anderen Sängern, die den todkranken REINHARD FISSLER ersetzen sollten, als ihren Frontmann wählten – und plötzlich wieder zu dem wurden, wofür sie von ihren Fans bereits vor 45 Jahren geliebt worden waren: zu einer legendären Artrock-Band mit außergewöhnlichem Sänger. „Overdue Visit“ ist ein weiterer Beweis dafür, dass nicht nur diese Aussage stimmt, sondern auch der prog-musikalische Osten Geschichte(n) schreiben kann – auch wenn die leider nur 23 Minuten lang ist!
FAZIT: Eine EP, die nach dem großartigen „RetroTox forte“-Album beweist, dass TOXIC SMILE zum Glück noch lebendig sind. Und dass sie das auch noch im „Wish You Were Here“-Stile klarmachen, ist mehr als einfallsreich und beeindruckend. Es passt einfach. Ein mehr als „Überfälliger, unerwarteter Besuch“ im symphonischen X-Traumtheater!"
credits
released January 1, 2009
overdue visit
EP
2009
Progressive Promotion
Germany
Progressive Metal/Rock
23:00
Trackliste
1 Solitudes Sphere 7:25
Music By – Marek Arnold, Toxic Smile
2 Insights 5:31
Music By – Toxic Smile, Uwe Reinholz
3 Peak Of Delight 6:20
Music By – Toxic Smile
4 Freezing Rain 4:11
Music By – Marek Arnold
Cover – Robert Brenner
Lyrics By – Marek Arnold
Producer – Marek Arnold
saxophonist / keyboardist / composer Marek Arnold - of different (prog )bands (ssttgd, Toxic Smile, Stern Meissen, Cyril,
Manuel Schmid, Flaming Row, Damanek, UPF, Samurai of Prog...) - works as musician / producer (‚b‘side-music‘), is part of albums with Steve Hackett (Genesis) & Jon Anderson (Yes) & musicians of Shadow Gallery, Spock’s Beard, The Tangent, Subsignal or RPWL…feat. on >60 albums…...more
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If I comprehend the gist of the lyrics right, I’d say there’s probably a lot of folks who’d relate to them now, during the current pandemic, pondering life/death while isolating.
I still need to listen to a lot of Phideaux’s catalogue, but my intuition tells me this one will be near the top of my favourite Phideaux albums list when I’m done, if not at the apex. This is a great conceptual prog rock album. I’m late to the party, but better late than never! 8.5+/10. Alrihkh
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"Moon Safari" is back with a full-length studio album after more than 10 years - not counting the interesting collaboration in 2016 with Steve Nardelli and his band "The Syn". It's the long-awaited second part of "Himlabacken", and it's in the same vein, to my delight. Once again, incredible melody arcs and lush vocal harmonies in abundance! Pontus Åkesson surprises with an AOR ballad - unusual for the band, but such a magnificent one that it became my favorite track. Sven B. Schreiber (sbs)
Tim Arnold's latest album of lushly detailed art-pop explores the insidious ways tech surveillance has become a part of our lives. Bandcamp New & Notable May 9, 2023
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Very good prog-rock—the 2nd offering of Phideaux’s grand, conceptual trilogy. It is well produced and has a smooth, enjoyable flow that’s easy on the ears—a very pleasant listen. Highly recommended. Both male and female vocals are done well. Instrumentation is creative and interesting. 8.5+/10. Alrihkh